Magistrale für Europa
Im Netz der Deutschen Bahn hat die Strecke Emmerich–Oberhausen eine herausragende Funktion für den internationalen Reise- und Güterverkehr. Als eine zentrale Verkehrsachse in Europa verbindet sie nach Norden den Ballungsraum Rhein/Ruhr mit den Niederlanden, insbesondere mit den Nordseehäfen: Sie bildet den direkten Anschluss zur niederländischen Betuwe-Linie, einer der modernsten Güterverkehrsstrecken der Welt. Die 160 Kilometer lange Betuwe-Linie verläuft vom Rotterdamer Nordseehafen Europoort bis an die deutsch-niederländische Grenze; parallel zum Streckenausbau von Zevenaar über Emmerich nach Oberhausen finden seitens des staatlichen niederländischen Schienennetzbetreibers ProRail entsprechende tangierende Maßnahmen entlang der Betuwe-Linie statt. Nach Süden findet die Strecke als Bestandteil des europäischen Güterverkehrskorridors Rotterdam–Genua ihre Fortsetzung über Köln und Basel bis nach Norditalien.

Die Magistrale Rotterdam–Köln–Basel–Mailand–Genua ist eine der bedeutendsten europäischen Güterverkehrsachsen: Die 1.300 Kilometer lange Strecke führt von den großen Nordseehäfen zu der norditalienischen Mittelmeerküste und verbindet dabei wichtige Industriestandorte der Niederlande, Deutschlands, der Schweiz und Italiens. Aufgrund ihrer besonderen wirtschaftlichen Bedeutung ist die Strecke Rotterdam–Genua ein durch die EU-Verkehrspolitik definierter TEN-Korridor, wobei TEN für Transeuropäische Netze steht. Diese integrierten Netze mit modernster Technologie sollen den grenzüberschreitenden Schienenverkehr vereinheitlichen, Europa näher zusammen bringen und die europäische Wirtschaft stärken.