Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik
Um die Betriebsabläufe zu optimieren, wurde für die Ausbaustrecke Emmerich–Oberhausen das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) Emmerich eingerichtet und im Mai 2012 und Mitte Juni 2013 in zwei Stufen in Betrieb genommen. Mit dem ESTW werden Weichen und Signale elektronisch gestellt und ganze Strecken zentral gesteuert. Das ESTW Emmerich wird von Emmerich aus gesteuert. Hinzu kommen ausgelagerte Stellrechner an den Standorten Oberhausen-Sterkrade, Dinslaken, Wesel, Empel-Rees, Merhoog und Elten.
Im Einzelnen zählen zum Bau des ESTW:
- Vorsorgliche Erneuerung der Signaltechnik entlang der gesamten Strecke nach neuestem Standard
- Anpassung vorhandener Bahnübergangsanlagen an die ESTW-Technik
- Anpassung der jeweiligen Stromversorgung, einschließlich der Bahnhöfe und des ESTW (50 Hz-Technik)
- Anpassung der Oberleitungsanlagen an die ESTW-Technik
- Kabeltiefbau für alle vorstehend genannten Gewerke

Die Errichtung eines ESTW bringt einige Vorteile mit sich. Hierzu gehört neben dem Effizienzgewinn vor allem, dass die alte Technik vorsorglich ausgetauscht wird. Somit wird ein Ausfall der alten Technik verhindert. Dies führt zu einer Erhöhung der Zuverlässigkeit der Strecke und einer Verbesserung der Betriebsqualität.
Mit der Umstellung von herkömmlicher Signaltechnik auf ein elektronisches Stellwerk werden die Voraussetzungen für den Einbau der neuen europäischen Signaltechnik ETCS geschaffen.
